Mehr als 500 offene Verfahren behindern die BAföG-Bearbeitung

Admin User
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Ein Anschlagbrett mit ein paar Zetteln daran.

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Über 500 anhängige Klagen behindern BAföG-Bearbeitung

Über 500 anhängige Klagen behindern BAföG-Bearbeitung

Erfurt – Das Thüringer Studierendenwerk stellt zusätzliches Personal ein, um die massiven Verzögerungen bei der Bearbeitung von BAföG-Anträgen in den Griff zu bekommen. Ab Januar 2026 sollen 32 Leiharbeitskräfte das Team verstärken, um den Stau abzubauen, der Studierende teilweise seit Monaten – in manchen Fällen sogar seit über einem Jahr – auf ihre finanzielle Unterstützung warten lässt. Die Maßnahme folgt auf zahlreiche Beschwerden und wachsende Frustration über ausbleibende Zahlungen.

Ursache für die Verzögerungen ist vor allem die hohe Zahl unvollständiger Anträge: Über 90 Prozent der eingereichten Unterlagen fehlen bei der Einreichung notwendige Dokumente. Dadurch sind rund 1.000 Studierende auf vorläufige BAföG-Leistungen angewiesen, während ihre Fälle ungeklärt bleiben. Die Situation wird zusätzlich belastet durch mehr als 500 anhängige Klagen betroffener Studierender, die die Bearbeitungszeiten weiter in die Länge ziehen.

Um die Krise zu bewältigen, wird das Studierendenwerk über einen externen Personaldienstleister 30 Vollzeitstellen besetzen. Die neuen Mitarbeiter sollen sich darauf konzentrieren, die Anträge auf Vollständigkeit zu prüfen und fehlende Unterlagen zügig nachzufordern. Die befristeten Verträge laufen ab Januar, im April soll entschieden werden, ob die Unterstützung verlängert oder zur regulären Personalstärke zurückgekehrt wird. Einige Studierende warten bereits seit über zwölf Monaten auf ihre Förderung. Zwar bleibt für Betroffene der Rechtsweg eine Option, doch die Flut an Klagen hat den Engpass bei der Bearbeitung neuer Anträge weiter verschärft.

Ziel der personellen Aufstockung ist es, die Wartezeiten zu verkürzen und die pünktliche Auszahlung des BAföG wiederherzustellen. Bei Erfolg könnte die Maßnahme die Not der auf finanzielle Hilfe angewiesenen Studierenden lindern. Eine endgültige Entscheidung über eine Verlängerung der Unterstützung soll bis April 2026 fallen.